Mediation im Gesundheitswesen

Im Gesundheitswesen finden wir spezifische Merkmale und organisatorische Gegebenheiten, die in der Dienstleistung, sprich dem Umgang mit dem Wohlbefinden und der Lebensqualität der Patienten/innen unter Berücksichtigung der Finanzierung der medizinischen Versorgung, begründet liegt.


Der Zwiespalt zwischen dem was medizinisch/technisch möglich und was ethisch/persönlich nötig ist, erzeugt auf alle in diesem Bereich tätigen Personen und die Patienten einen hohen Druck bei dem eine Meinungsverschiedenheit schnell eskalieren kann. Die Themen können im Großen und Ganzen in drei Schwerpunktthemen zusammengefasst werden, siehe unten.


Das weitreichende Themengebiet der Mediation im Gesundheitswesen wird im Bundesverband durch die Fachgruppe Mediation im Gesundheitswesen durch Mitgliedern, die in diesem Bereich praktische Erfahrungen und Kenntnisse mitbringen, vertreten.

Weitere Informationen und Ansprechpartner:

Web: fg-gesundheitswesen.bmev.de
Kontakt: fg-gesundheitswesen@bmev.de

Mitglieder/innen: fg-gesundheitswesen.bmev.de/mediatorinnen-finden/

Schwerpunktthemen:
1.    Arzt/Klinikleitung
Tritt das gewünschte Ergebnis nach einer erfolgten Behandlung nicht ein werden die medizinischen Maßnahmen oft hinterfragt. Ein Arzthaftungsprozess ist geprägt von schwierigen Tatsachenfeststellungen und Beweisproblemen. Im Durchschnitt dauert er zwei Jahre. Von allen Beteiligten wird ein Haftungsprozess oft als sehr belastend empfunden. Mit einer Mediation können Zeit, Kosten von Anwälten und Gericht gespart werden. Bei einer einvernehmlichen Einigung nimmt das Vertrauensverhältnis zwischen Patient und Arzt/Klinik keinen Schaden und der Arzt/Klinik hat keine Rufschädigung zu befürchten.


2.    Versicherer /Patient
Ein Patient, der verpflichtet ist in eine Krankenversicherung einzuzahlen, erwartet die für ihn beste Behandlungsmethode und ist oft überrascht, dass nicht immer alle Kosten erstattet werden.


Die Klärung in einer Mediation kann gerichtliche Auseinandersetzungen an dieser Stelle verhindern. In einer Mediation bekommt jede Partei „ein Gesicht“, denn man hat es mit Menschen zu tun - nicht mit Institutionen und Nummern. So können Lösungen gefunden werden, auch wenn es zunächst aussichtslos erscheint.


3.    Arztpraxen/Klinik
Ein Konflikt zwischen Mitarbeitern kann die Arbeitsproduktivität einer Praxis/ Einrichtung oder Abteilung belasten. Der Konflikt greift sehr schnell auf andere Mitarbeiter über, es entstehen Spannungen zwischen Vorgesetzen und Mitarbeitern oder innerhalb des Teams. Eine Mediation kann eine tragfähige Lösung für alle Beteiligten bringen.
oder
eine Mediation unterstützt bei Praxisübernahme/Nachfolgeregelung/Ausscheiden eines Gesellschafters.

Die Fachgruppe Mediation im Gesundheitswesen des BM wird geleitet von Gudrun Hagmayer, Ute Krämer und Signe Stein.