Wie werde ich Mediator:in?

Möchten Sie sich beruflich weiterentwickeln oder Ihre persönliche Konfliktkompetenz erweitern? Wollen Sie das lösungsorientierte Verfahren der Mediation besser kennenlernen und zukünftig auch selbst anwenden können? Denken Sie vielleicht schon länger darüber nach, ob eine qualifizierte Mediationsausbildung Ihren Methodenkoffer erweitern könnte?

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Dann ist eine Mediationsausbildung das Richtige für Sie!

Es gibt diverse Gründe, eine Mediationsausbildung zu absolvieren – ob Sie danach hauptberuflich als Mediator:in arbeiten oder ob Sie vorrangig die eigenen Kommunikations- und Streitfähigkeiten erweitern oder sich persönlich weiterentwickeln wollen. Gerade für Führungskräfte sind Konfliktbearbeitungskompetenzen ein wichtiger Baustein im Portfolio.

In jedem Fall empfehlen wir eine qualitativ hochwertige Mediationsausbildung, die mind. 210 Stunden umfasst, bei einem lizenzierten Ausbilder BM® / einer Ausbilderin BM®, in der eine ausgewogene Mischung aus Theorie und Praxis im Vordergrund steht und ein besonderer Schwerpunkt auf Übungen und Rollenspiele gelegt wird.

Welche Voraussetzungen sind nötig?

Zur Teilnahme an einer Mediationsausbildung benötigen Sie keinen speziellen Berufsabschluss. Als Mediator:in sollte eine bestimmte Grundhaltung eingenommen werden. Einige Bestandteile dieser Haltung können in der Ausbildung erlernt werden. Es kann aber von Vorteil sein, folgende innere Einstellungen bereits mitzubringen:

  • Bereitschaft, sich einzulassen auf eine (innere) Reise 
  • Neugierde auf andere (ggf. emotionale) Menschen
  • Aufgeschlossenheit für Rollenspiele und Übungen
  • Offenheit für neue Perspektiven und Inhalte
  • Fähigkeit zur Selbstreflexion

Qualitätskriterien für die Mediationsausbildung

Die Basis-Inhalte einer Mediationsausbildung sind in der Zertifizierte Mediatoren Ausbildungsverordnung festgeschrieben. Zu ihnen zählen u.a.:

  • Kenntnisse über Grundlagen der Mediation,
  • Gesprächs-, Verhandlungs- und Interventionstechniken,
  • Konfliktkompetenz,
  • Kenntnisse über das Recht in der Mediation, 
  • Selbstreflexion und eigene Konfliktanalyse

Eine 210-Stunden-Ausbildung bei einem lizenzierten Ausbilder BM® oder einer Ausbilderin BM® beinhaltet weitere wichtige Inhalte, u.a.:

  • hoher Anteil praktischer Übungen und Rollenspiele
  • hochwertige Theorie-Inputs von langjährigen Mediator*innen
  • Betrachtung unterschiedlicher Mediationsansätze
  • Haltung des/der Mediator:in
  • Online-Mediation
  • Recht in der Mediation
  • eigene Mediationsfälle
  • Supervisionen
  • Übungsgruppen

Diese und weitere Grundlagen finden Sie in unseren Standards und Ausbildungsrichtlinien
Nach Abschluss der Ausbildung bei einer/einem unserer lizenzierten Ausbilder:innen BM können sich die Absolvent:innen als Mediatorin BM® / Mediator BM® lizenzieren lassen. Mehr zum Lizenzierungsverfahren.

Das passende Ausbildungsinstitut finden

Für den Praxisbezug Ihrer Mediationsausbildung ist es wichtig, dass die Ausbilder:innen selbst weiterhin als Mediator:innen tätig sind und sich regelmäßig weiterbilden. Bei einer Ausbildung bei einem lizenzierten Ausbilder BM® / einer Ausbilderin BM® können Sie sicher sein, dass diese Voraussetzungen erfüllt sind, da alle BM Ausbilder:innen diese Feldkompetenz für den Erhalt ihrer Lizenz regelmäßig nachweisen müssen.

Je nachdem in welchem Anwendungsfeld Sie später als Mediator:in tätig werden möchten (z.B. Wirtschaftsmediation oder Familienmediation) kann es sinnvoll sein, auch auf die Schwerpunkte der Ausbilder:innen zu achten - wobei sich entsprechende Spezialisierungen auch im Nachgang in Weiterbildungen angeeignet werden können.

Auch der Ort und die Räume des Ausbildungsinstituts sollten zu den eigenen Vorlieben passen, denn der Rahmen sollte stets einen persönlichen und fachlichen Entwicklungsprozess ermöglichen. 

Aufgrund der zwischen den Ausbildungsmodulen stattfindenden Übungsgruppen kann es sinnvoll sein, sich eine:n Ausbilder:in in der näheren Umgebung zu suchen – wobei erfahrungsgemäß von Teilnehmenden auch immer gute Lösungen gefunden werden, wenn einige Gruppenmitglieder eine weitere Anreise haben.

Eine reine Onlineausbildung empfehlen wir nicht.

Und last but not least: Die Chemie zwischen Ihnen und Ihren Ausbilder:innen sollte natürlich ebenfalls stimmen, da Sie während der Ausbildung intensiv über mehrere Wochen mit den Ausbilder:innen zusammenarbeiten und von ihnen lernen werden.

Nutzen Sie daher Kennenlernangebote wie Informationsveranstaltungen oder individuelle Vorgespräche, um die zukünftigen Ausbilder:innen und vielleicht auch schon andere Teilnehmer:innen persönlich kennenzulernen und Fragen oder Unsicherheiten zu klären.

Mitgliedschaft in Ausbildung

Austausch und Vernetzung mit Kolleg:innen sind wichtig. Profitieren Sie schon während Ihrer Ausbildung vom größten Mediator:innen-Netzwerk Europas.

Wenn Sie während der modularen Mediationsausbildung in den Bundesverband MEDIATION eintreten, sind Sie für ein Jahr beitragsfrei Mitglied im BM, danach erhalten Sie für max. zwei Beitragsjahre (quartalsweise anteiliges Kalenderjahr nach Beendigung der Beitragsfreiheit) eine Reduzierung von 50% auf den Beitrag zur Basismitgliedschaft. Stichtag: Antragstellung des Mitgliedsantrags und des vorliegenden Antrags auf Beitragsermäßigung während der modularen Ausbildung. Hier finden Sie das Antragsformular für Mitglieder in Mediationsausbildung.

Willkommen
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